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Orchipexie

Verfasst: 09.05.2013, 16:39
von hipocrates
Kleiner Unterbauchquerschnitt rechts. Darstellen und Spalten der Externusaponeurose in Faserrichtung. Lokalisierung und Absicheben des N.ileo-inguinalis. Mobilisierung eines kleinen, etwas konsistenzgeminderten Hodens. Durchtrennen des Tubernakulums zwischen 2 Klemmen nach Ligaturen. Unter Schonung der Spermatica-Gefäße Skelettieren des Funikels. Es findet sich ein sehr zarter offener Prozessus vaginalis peritonei, der nach Durchtrennen sämtlicher Kremasterfasern von den Spermatica-Gefäßen und dem Ductus separiert, bis zur Basis dargestellt und in Höhe des inneren Leistenrings basal umstochen wird. Abtragen des überstehenden Anteils. Ein präperitoneales Begleitlipom wird bis zur Basis dargestellt und in Höhe des inneren Leistenrings ebenfalls durch Umstechungsligatur abgetragen. Nach weiterer retroperitonealer Funiculyse lässt sich der Hoden nach Anlage eines kleinen scrotalen Hilfschnittes in das rechte Hemiscrotum verlagern. Elastische Fixation des Hodens hier durch knopflochartige Einengung der Tunica dartos mit atraumatischen Vicryl-Nähten in der Stärke 5x0. Schaffen einer subcutanen Tasche, in die der Hoden plaziert wird. Verschluss der Skrotalwunde durch atraumatische Allgöwer-Donatti Nähte in der Stärke 4x0. Rekonstruktion des Leistenkanals durch adaptierende Naht zwischen dem freien Rand des Musculus obliquus internus und dem unteren Drittel des Ligamentum inguinale. Fasciennaht, Sucutannaht. Kleben der Haut mit Histo-Acryl. Pflaster. Zur Verlängerung der postoperativen Analgesie vor Hautverschluss Infiltration des Gewebes mit Carbostesin 0,5%.

Re: Orchipexie

Verfasst: 21.02.2017, 19:14
von t.matze
Ein paar Korrekturen kann ich mir nicht verkneifen, da dieser Eingriff bei uns regelmäßig durchgeführt wird ("bei" im Sinn von "durch", nicht "an")... :P :doc:

Die OP heißt "Orchidopexie", in Kombination mit der Mobilisation des Samenstrangs dann "Orchidofunikulolyse".
hipocrates hat geschrieben:Kleiner Unterbauchquerschnitt rechts. Darstellen und Spalten der Externusaponeurose in Faserrichtung. Lokalisierung und Absicheben Abschieben des N.ileo-inguinalis. Mobilisierung eines kleinen, etwas konsistenzgeminderten Hodens. Durchtrennen des TGubernakulums zwischen 2 Klemmen nach Ligaturen. Unter Schonung der Spermatica-Gefäße Skelettieren des Funikels. Es findet sich ein sehr zarter offener Prozessus vaginalis peritonei, der nach Durchtrennen sämtlicher Kremasterfasern von den Spermatica-Gefäßen und dem Ductus separiert, bis zur Basis dargestellt und in Höhe des inneren Leistenrings basal umstochen wird. Abtragen des überstehenden Anteils. Ein präperitoneales Begleitlipom wird bis zur Basis dargestellt und in Höhe des inneren Leistenrings ebenfalls durch Umstechungsligatur abgetragen. Nach weiterer retroperitonealer Funiculolyse lässt sich der Hoden nach Anlage eines kleinen scrotalen Hilfschnittes in das rechte Hemiscrotum verlagern. Elastische Fixation des Hodens hier durch knopflochartige Einengung der Tunica dartos mit atraumatischen Vicryl-Nähten in der Stärke 5x0. (Stattdessen kann man auch die Tunica dartos schmal kreuzförmig inzidieren, "nach Shoemaker".) Schaffen einer subcutanen Tasche, in die der Hoden platziert wird. Verschluss der Skrotalwunde durch atraumatische Allgöwer-Donatti (entweder Allgöwer oder Donati, diese Nahttechniken lassen sich nicht kombinieren, weil Allgöwer eine Modifikation der Donati-Naht ist.) Nähte in der Stärke 4x0. Rekonstruktion des Leistenkanals durch adaptierende Naht zwischen dem freien Rand des Musculus obliquus internus und dem unteren Drittel des Ligamentum inguinale. Fasciennaht, Sucutannaht. Kleben der Haut mit Histo-Acryl. Pflaster. Zur Verlängerung der postoperativen Analgesie vor Hautverschluss Infiltration des Gewebes mit Carbostesin 0,5%.